WOLFRAM BECK: Meister der räumlichen Komposition

Pressemitteilung vom

Salongalerie „Die Möwe“ und Stiftung Wolfram Beck geben Einblick in das Œuvre des Künstlers am Stand 20 in Halle 3
 
Die Berliner Salongalerie „Die Möwe“ gibt in Zusammenarbeit mit dem Nachlass und der Stiftung Wolfram Beck auf der art KARLSRUHE in einer One-Artist-Show in Halle 3 am Stand 20  Einblick in das Lebenswerk des Künstlers. Wolfram Beck (1930-2004) war sowohl ein herausragender Bildhauer als auch ein talentierter Maler und Grafiker. Die Vielfalt seines Schaffens wird u.a. in Assemblagen aus Edelstahl und Skulpturen aus verschiedenen Materialien sowie in Zeichnungen und Acrylgemälden deutlich. In seinen Werken, die mit einer außergewöhnlichen Detailgenauigkeit, Präzision in der Ausführung und Symbolik einhergehen, spiegeln sich seine künstlerischen Visionen wider.
 
Bereits in jungen Jahren entschlossen Bildhauer zu werden, absolvierte Beck eine Lehre beim Bauhausschüler Wilhelm Löber, der von 1955 bis 1960 ein Studium an der Berliner Hochschule für Bildende Künste bei Prof. Paul Dierkes mit dem Abschluss als Meisterschüler folgte. Als freischaffender Künstler realisierte Beck diverse Auftragsarbeiten für Stiftungen, Unternehmen und das Berliner Programm „Kunst am Bau“ sowie den Film- und Fernsehpreis „Goldene Kamera“.
 
Seiner Experimentierfreude und Neugierde folgend, beschäftigte er sich immer wieder mit unterschiedlichen Materialien und deren Beschaffenheit. Beginnend mit Holzarbeiten, erweiterte sich sein bildhauerisches Schaffen zunehmend und es entstanden Objekte aus Metall, Stein oder Bronze. Besonders spannend sind dabei seine mechanischen, streng geometrischen Skulpturen im Stile der Op-Art.
 
Wolfram Beck war ein Perfektionist. Ein Großteil seines Œuvres besteht aus einer Vielzahl von Zeichnungen sowie Modelskizzen. Die Besonderheit dieser „Skizzen“ liegt in ihrer sehr feinen und akkuraten Ausführung, wodurch bereits seine Ideen zu Kunstwerken werden. Motive und Farbauswahl zeugen von der stetigen Entwicklung seiner Formensprache. Seine farbintensiven abstrakten Gemälde der 1980er und 90er Jahre bestätigen diesen Prozess. Sie sind wohldurchdachte Kompositionen, in denen Form und Farbe aufeinander abgestimmt sind.
 
Der Tod seines Sohnes in den 1980er Jahren stürzte Wolfram Beck in eine tiefe Trauer und reaktivierte das Trauma über den im Zweiten Welt Krieg verlorenen Vater. In seinen Werken führte das zu einer bildlichen Sinnsuche. Wiederkehrende Motive wie Flügel, Kreuz und das Tor als Verbindung zweier Welten beschäftigten ihn fortan immer wieder. In seinem Spätwerk variierte er dieses Thema vielfältig und übertrug es immer weiter in die Abstraktion.
 
Wolfram Beck hinterließ ein bemerkenswertes Gesamtwerk, in dem sich sein ganzes Leben widerspiegelt. Seine Tochter Karoline Beck hat es sich 2021 mit der Gründung der WOLFRAM BECK Stiftung zur Aufgabe gemacht, dieses der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und eine kunsthistorische Auseinandersetzung mit dem umfangreichen Werk zu ermöglichen. Ziel ist es zudem, junge Bildhauerinnen und Bildhauer zu fördern und im Sinne Wolfram Becks einen Beitrag zur Beschäftigung mit der Bildhauerei in Deutschland ab 1950 zu leisten.
 
Pressekontakt: Claudia Wall, Tel.: +49 170 7815045 / mail@salongalerie-die-moewe.de und
 
Laura Heidbreder, l.heidbreder@stiftung-wolframbeck.com; www.stiftung-wolframbeck.com

Wolfram Beck | Assemblage aus Edelstahl | Acrylglas | 1971 | Höhe 93 cm
Wolfram Beck | Assemblage aus Edelstahl | Acrylglas | 1971 | Höhe 93 cm
Wolfram Beck | Acryl auf Leinwand  | 1990 | 64 x 54,7 cm
Wolfram Beck | Acryl auf Leinwand | 1990 | 64 x 54,7 cm
Wolfram Beck | o.T | Zeichnung coloriert  | 1988 | 22 x 29 cm
Wolfram Beck | o.T | Zeichnung coloriert | 1988 | 22 x 29 cm

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