art KARLSRUHE 2019: Bauhaus, Novembergruppe und Junges Rheinland

Pressemitteilung vom

Die Berliner Salongalerie „Die Möwe” würdigt auf der art KARLSRUHE 2019 drei bedeutsame Jubiläen
 
Die Salongalerie „Die Möwe” nimmt in diesem Jahr vom 21. bis 24. Februar zum vierten Mal an der Kunstmesse in Karlsruhe teil und präsentiert in Halle 3 am Stand F 28 herausragende Kunstwerke der Klassischen Moderne und Kunst nach 1945. Die Gründungsjubiläen der Novembergruppe und des Staatlichen Bauhauses Weimar setzen – neben der Gründung des „Jungen Rheinland“ 1919 – die inhaltlichen Schwerpunkte.
 
Zu den treibenden Kräften dieser dynamischen Entwicklung in der Kunst ab 1918 gehörte die Novembergruppe, deren Gründungsjubiläum „Die Möwe“ noch bis Anfang März mit einer repräsentativen Ausstellung würdigt. Die Novembergruppe, die wenige Wochen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Novemberrevolution in Berlin gegründet wurde, vereinte die künstlerische Avantgarde und zeichnete sich durch eine liberale und demokratische Haltung ihrer Mitglieder aus. Mit Werken der Novembristen Gottfried Graf, Herbert Behrens-Hangeler, Cesar Klein, Moriz Melzer und Albert Mueller verdeutlicht „Die Möwe“ in Karlsruhe nicht nur die Themen- und Stilvielfalt, sondern auch die Experimentierfreude innerhalb der Novembergruppe, deren Wirken maßgeblich zur Durchsetzung der künstlerischen Moderne in Deutschland beitrug. Dem Beispiel der Novembergruppe folgend, bildeten sich auch in anderen deutschen Städten avantgardistische Künstlervereinigungen. In Düsseldorf gehörte der Maler Curt Lahs zu den Mitbegründern des „Jungen Rheinland“. Diese Ortsgruppe der Novembergruppe war ähnlich bedeutsam wie die „Brücke“ oder der „Der Blaue Reiter“ und hatte das Ziel, jungen rheinischen Künstlern den ihnen gebührenden Platz in der Moderne zu erobern. Bilder von Curt Lahs, der 1921 in der legendären Düsseldorfer Galerie „Junge Kunst – Frau Ey” eine Einzelpräsentation hatte, runden die Vorstellung der Novembergruppe ab.
 
Mit Arbeiten von Fritz Kuhr, der von 1924 bis 1930 am Bauhaus studierte und lehrte, verweist „Die Möwe” auf ihre kommende Einzelausstellung „Unentrinnbar. Der Bauhäusler Fritz Kuhr“, die am 7. März eröffnet. Im Jahr des Bauhausjubiläums ist Kuhrs künstlerisches Schaffen eine bereichernde Wiederentdeckung. 
 
Zu den großen Wiederentdeckungen der vergangenen Jahre gehören auch die Werke von Lotte Laserstein. Sie war eine der erfolgreichsten Malerinnen in der Weimarer Republik, bevor sich ab 1933 ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zunehmend verschlechterten und sie 1937 nach Schweden emigrieren musste. „Die Möwe“ bringt von ihr ein Frauenporträt aus den 1940er Jahren nach Karlsruhe mit. Ebenso schön und geheimnisvoll ist das Gemälde „Nudes“ des Ungarn Béla Kádár aus den 1930er Jahren. Während seines Aufenthalts in Berlin, wo er vom deutschen Expressionismus, insbesondere von den Künstlern des Blauen Reiter inspiriert wurde, hatte er 1923 eine Einzelausstellung in Herwarth Waldens Sturm-Galerie. Unter dem Nationalsozialismus galt seine Kunst als „entartet“, heute zählt der Maler zu den wichtigsten ungarischen bildenden Künstlern des 20. Jahrhunderts.
 
Georg Meistermann gehört gemeinsam mit Willi Baumeister, Ernst Wilhelm Nay und Fritz Winter zu den Künstlern, durch die Deutschland nach 1945 wieder Anschluss an die internationale Kunstentwicklung fand. Mit seinem vielgestaltigen Werk prägte er die Kunst und Kulturpolitik der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik entscheidend mit. Von ihm zeigt die „Möwe“ das Ölbild „Blauer Punkt“ aus dem Jahr 1956.

Lotte Laserstein | Frau mit spitzem Hut | um 1940 | Öl und Gouache auf Papier
Lotte Laserstein | Frau mit spitzem Hut | um 1940 | Öl und Gouache auf Papier
Béla Kádár | Nudes | 1930er Jahre | Tempera auf festem Papier
Béla Kádár | Nudes | 1930er Jahre | Tempera auf festem Papier
Georg Meistermann | Blauer Punkt | 1956 | Öl auf Leinwand
Georg Meistermann | Blauer Punkt | 1956 | Öl auf Leinwand

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