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Willy Jaeckel
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* 10. Februar 1888 in Breslau; † 30. Januar 1944 in Berlin
 
Deutscher Maler und Grafiker
 
Willy Jaeckel gehört zu den wichtigen Vertretern des deutschen Expressionismus und ist einer der ersten Künstler, der die Schrecken des Ersten Weltkriegs anprangert.
 
Er studiert nach dem Besuch der Breslauer Kunstschule von 1908 bis 1911 an der Dresdner Kunstakademie bei Otto Gussmann. Sein erstes bedeutendes Bild „Kampf“ entsteht 1912. Im Jahr darauf verlässt er Breslau und geht nach Berlin. Hier schließt er sich 1915 der Berliner Secession an. Nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg wird er 1919 zum Mitglied der Preußischen Akademie der Künste ernannt. In der Zeit der Verunsicherung nach dem Ersten Weltkrieg findet er zu monumentalen, farbstarken Bildern, in denen er Urzustände der Natur und Kreatur gestaltet. Ab 1925 unterrichtet er an der Staatlichen Kunstschule zu Berlin. In den zwanziger Jahren avanciert Jaeckel zu einem bekannten Maler. Zwischen 1920 und 1923 entsteht sein grafisches Hauptwerk „Menschgott-Gott-Gottmensch“. 1933 erfolgt seine Berufung zum außerordentlichen Professor. Während des Nationalsozialismus droht ihm zweimal die Entlassung aus dem Lehramt. Seine Werke werden aus den meisten öffentlichen Sammlungen entfernt. In der Aktion „Entartete Kunst“ werden 44 Bilder von ihm beschlagnahmt. Sein vierteiliges Fresko in der bahlsenschen Keksfabrik in Hannover aus den Jahren 1916/17 fällt den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs zum Opfer. Jaeckels Atelier wird bei einem Bombenangriff auf Berlin zerstört. Er selbst wird im Luftschutzkeller tödlich verschüttet.