Projekttitel
Wolfgang Reinke
Objektbeschreibung

* 28. September 1942 in Reppen (Weststernberg)
 
Deutscher Maler und Grafiker
Wolfgang Reinkes Werke strahlen Dynamik und Kraft, aber auch meditative Stille sowie die Melancholie des Werdens und Vergehens aus. Seine Zeichnungen geben keinen konkreten Ort wieder, sondern das emotionale Erlebnis des Künstlers beim Anblick von Strand und Meer. Oft verstärken Lichtreflexionen und unaufdringliche Farbakzente die Atmosphäre und Eindringlichkeit seiner Arbeiten. Während Reinkes Zeichnungen ganz der Anschauung und Emotion folgen, beschäftigt er sich in den geometrisch-linearen Arbeiten mit der psychischen Wirkung der Raumdarstellung auf den Betrachter. Mit einer raffinierten Komposition von hell- und dunkelgrauen Flächen schafft er irreale Perspektiven und labyrinthische Irrwege, die dennoch eine scheinbare Realität suggerieren.
 
Wolfgang Reinke arbeitet zunächst als Standfotograf im DEFA-Studio für Spielfilme in Potsdam-Babelsberg. Nach seinem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig von 1970 bis 1974 ist er freiberuflich als Maler und Grafiker in Hirschburg (Vordarß) tätig. Gemeinsam mit seiner Frau, der Künstlerin Vera Schwelgin, hat er 1978 im Kunstkaten Ahrenshoop seine erste Ausstellung. 1986 siedelt das Ehepaar nach Berlin über, wo es seitdem in Kreuzberg lebt und freiberuflich tätig ist. Seit 1990 weilt Wolfgang Reinke alljährlich für längere Zeit an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern. 2004 ist er Gaststipendiat der Hansestadt Rostock in den Ateliers des Rostocker Schleswig-Holstein-Hauses. Im Jahr darauf erhält er gemeinsam mit seiner Frau eine Einladung des Litauischen Künstlerverbandes nach Nida (Kurische Nehrung) zum internationalen Pleinair. Der Künstler beteiligt sich regelmäßig an Einzel und Gruppenausstellungen. Werke von ihm befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen, u.a. in der Berlinischen Galerie, im Neuen Berliner Kunstverein und in der Kunsthalle Rostock.