Projekttitel
Heinz Trökes
Objektbeschreibung

* 15. August 1913 in Hamborn am Rhein; † 22. April 1997 in Berlin
 
Maler, Grafiker und Zeichner
 
Heinz Trökes gehört zu führenden Vertretern der deutschen Nachkriegsmoderne. Eine wandlungsfähige Formensprache zeichnet sein Gesamtwerk aus. Trökes nimmt nach dem Abitur von 1933 bis 1936 Unterricht bei Johannes Itten in Krefeld. Anschließend lebt er in Augsburg als freischaffender Künstler. 1937 lernt er Wassily Kandinsky in Paris kennen. Seine erste Einzelausstellung 1938 in der Berliner Galerie Nierendorf wird auf Veranlassung der Nazis geschlossen. Zudem wird der Künstler aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen und findet bis 1945 keine Möglichkeit mehr auszustellen. 1940 beginnt er bei Georg Muche in Krefeld ein Studium, das durch seine Einberufung zur Wehrmacht abgebrochen wird. In seiner Freizeit besucht er in der Hauptstadt die Kunstschule des Malers Max Dungert.
1945 ist Trökes Mitbegründer der Berliner Galerie Gerd Rosen, die er bis 1946 als künstlerischer Leiter führt und in der auch Katja Meirowsky ausstellt. 1947 folgt er dem Ruf an die Staatliche Hochschule für Architektur und Kunst in Weimar (heute Bauhaus-Universität). 1949 gehört Trökes dem Ensemble des legendären Berliner Kabaretts „Die Badewanne“ an, das von Katja Meirowsky und anderen Künstlern gegründet wurde. Der Maler beteiligt sich an der ersten documenta 1955 wie auch an der Kunstausstellung 1959 und 1964 in Kassel. An der Hamburger Hochschule für Bildende Künste, an der Kunstakademie Stuttgart und der Hochschule der Künste Berlin lehrte Trökes als Professor für Malerei. 1961 wird er Mitglied der Akademie der Künste in Westberlin. Neben vielen Ausstellungen im In- und Ausland ist der Künstler 2018 auch in den Harvard Art Museums in Cambridge in der Präsentation „Inventur: Art in Germany 1943-55“ vertreten, der ersten dieser Art zur deutschen Nachkriegskunst in den USA. Werke von Heinz Trökes befinden sich in privaten Sammlungen und zahlreichen Museen, u.a. in der Neuen Nationalgalerie Berlin und Berlinischen Galerie, im Kölner Museum Ludwig, New Yorker Museum of Modern Art und im Chicago Museum sowie in Museen in Kopenhagen und Buenos Aires.