Wolfram Beck. Bildhauer

Der Berliner Künstler Wolfram Beck (1930-2004) hinterließ als Bildhauer, Zeichner und Maler ein umfangreiches und vielgestaltiges Œuvre. In unserer Präsentation zeigen wir Skulpturen, Assemblagen, Zeichnungen und Gemälde. Wolfram Beck war ein Meister der ästhetischen Strenge und handwerklichen Präzision mit hoher Sensibilität für die Bearbeitung des jeweiligen Materials wie Holz, Stahl, Bronze, Acryl und Stein.
 
Programm zum Gallery Weekend
 
Am Samstag, dem 30. April, laden wir Sie zu einem besonderen Programm ein, das Kunst und Musik vereint. Der Klangkünstler Matthias Marggraff, auch Prypjat Syndrome genannt, ist ab 14 Uhr in der „Möwe“ zu Gast. Bis in den Abend hinein wird er in der Ausstellung einen vielschichtigen Klangteppich ausbreiten: Durch Zupfen, Klopfen und Streichen entlockt der Musiker seinem Violoncello Melodien, Rhythmen und Harmonien, die er mittels Loopstation und elektronischer Verstärkung mit Klangeffekten unterlegt. Seine improvisierten Klangwelten erfüllen die Räume mit einer besonderen Atmosphäre: mal sphärisch-ruhig, dann wieder poppig-vorwärtstreibend oder jazzig.
 
Sonderöffnungszeiten: 29. und 30. April von 12 bis 19 Uhr | 1. Mai von 12 bis 18 Uhr
 
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
 

 
Wolfram Beck (1930-2004)
beginnt seine künstlerische Laufbahn mit einer Lehre als Holzbildhauer beim Bauhausschüler Wilhelm Löber. Von 1955 bis 1960 studiert er an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin bei Prof. Paul Dierkes, dessen Meisterschüler er wird.
 
Seine Werke umfassen zunächst große organische Holzarbeiten, Portraitbüsten und Torsi aus Ton und Stein. Als freischaffender Künstler realisiert er Auftragsarbeiten für Stiftungen, Unternehmen und das Programm „Kunst am Bau“ sowie den Film- und Fernsehpreis „Goldene Kamera“. In den 1970er Jahren schafft Beck aus mechanischen und elektronischen Bauelementen streng geometrische und luftig-filigrane Assemblagen, die durch Antriebe oder mit der Hand bewegt werden können. Daneben gestaltet er farblich akzentuierte und fragil anmutende Objekte aus Metall und Acryl.
 
Großformatige detaillierte Zeichnungen aus dieser Zeit reichen weit über Modellskizzen hinaus. Farbintensive abstrakt-konstruktive Gemälde des Künstlers aus den 1980er und 90er Jahren wirken aufgrund ihrer räumlichen Tiefe oft plastisch. Hier überführt Beck dreidimensionale Kompositionen in die Zweidimensionalität.
 
Das Hauptmerkmal aller Werke ist die äußerst präzise und handwerklich sorgfältige Be- und Verarbeitung verschiedenster Materialien. Jedes Motiv findet sich in Skizzen, Gemälden, plastischen Modellen und in Skulpturen wieder. Man gewinnt den Eindruck einer schier unendlichen Vielfalt an Formen und Motiven, die dennoch miteinander in Beziehung stehen.

Wolfram Beck | Assemblage | 1971 | Edelstahl und Acryl | H 93 cm
Wolfram Beck | Assemblage | 1971 | Edelstahl und Acryl | H 93 cm

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