Im Spiel der Formen. Curt Lahs und Heinrich Wildemann

In unserer neuen Ausstellung zeigen wir Aquarelle, Gouachen, Ölbilder und Holzschnitte von Curt Lahs (1893-1958) und Heinrich Wildemann (1904-1964), die durch ihr Zusammenspiel von Formen und Farben faszinieren.

 

Curt Lahs war ein unermüdlich Suchender nach dem bildnerischen Ausdruck, den er durch die Reduktion auf die „reine“ Form erreichte. Dabei kam es ihm nicht darauf an, „dass ein Bild gegenständlich oder ungegenständlich, sondern darauf, dass es wahr und echt sei.“ Lahs’ farbenfroher Stil weist sanfte Schwünge und manchmal grafisch wirkende Bildstrukturen auf. Eine lyrische Stimmung ist vielen seiner Werke eigen.

 

Seinem Leitsatz entsprechend „Die Kunst hat zu ordnen“, bringt Heinrich Wildemann in seiner Formensprache die Fülle und Vielfalt der Welt in lebendige, beziehungsreiche Ordnungen. Er war ein Abstrakter. Als Meister der gedämpften Tonalität vereint er helle und dunkle, trübe und klare Farbflächen zu einer vielstimmigen Komposition.

 

Leben und Arbeit beider Maler sind während des Nationalsozialismus durch Ausgrenzung, Diffamierung und Haft bedroht. Wildemann zieht sich daraufhin in die innere Emigration zurück, Lahs verlässt Deutschland und lebt überwiegend im Ausland. Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrt Lahs zunächst in Halle und ab 1949 als Professor an der Hochschule für bildende Künste in Westberlin. Wildemann wird 1955 auf Empfehlung von Willi Baumeister dessen Nachfolger und Professor an der Kunstakademie Stuttgart.

 

Vernissage: Freitag, dem 8. Juli 2016, von 18.00 bis 21.00 Uhr. 
Frau Dr. Birgit Möckel, Kunsthistorikerin, wird die Ausstellung eröffnen.

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