Begegnende Kräfte. Erwin Hahs zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit
Unsere neue Ausstellung ist dem Schaffen von Erwin Hahs gewidmet. Der 1887 in Berlin geborene Maler und Grafiker gehört zu den bemerkenswerten Künstlerpersönlichkeiten der Klassischen Moderne. Er hinterließ ein umfangreiches und thematisch vielfältiges Œuvre, in dem farbige Arbeiten auf Papier einen wichtigen Platz einnehmen. Die Ausstellung „Begegnende Kräfte – Erwin Hahs zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit“ zeigt vom 5. März bis 30. April 2016 rund 30 Bilder aus der Zeit zwischen 1908 und 1964. Die Arbeiten wurden von der Familie Hahs aus dem Nachlass des Künstlers zur Verfügung gestellt.
Da Erwin Hahs wegen seiner humanistischen und künstlerischen Überzeugungen in beiden deutschen Diktaturen Repressalien ausgesetzt war, blieb sein Œuvre lange Zeit weithin unbekannt. Für sein vielschichtiges Werk, das stilistische Einflüsse des Expressionismus, Konstruktivismus und der Neuen Sachlichkeit aufweist, sind Synthesebestrebungen charakteristisch. Durch sein langjähriges fruchtbares Wirken als Professor an der Burg Giebichenstein kann er als Vater der Halleschen Schule der Malerei bezeichnet werden.
Begegnende Kräfte im Werk und Leben von Erwin Hahs: Das ist das künstlerische Ringen um Transzendenz und geistige Autonomie in einer Epoche der Diktaturen; das sind die Urbeziehungen zwischen Farbe und Linie, zwischen Figur und Raum, zwischen gefühlvoller Opulenz und konstruktiver Rationalität sowie zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit.
Vernissage: Freitag, den 4. März 2016, ab 18.00 Uhr.
Es spricht der Kunsthistoriker Dr. Heinz Schönemann.
Finissage: Samstag, 30. April 2016, 15.00 bis 20.00 Uhr