Projekttitel
Vera Schwelgin
Objektbeschreibung

* 29. August 1943 in Warnalischken (Litauen)
 
Deutscher Malerin und Grafikerin
 
Vera Schwelgins Arbeiten stehen in engem Zusammenhang mit ihrer Biografie. Aufgewachsen in Mecklenburg, gehört ihre Liebe der Ostsee. Ihre archaischen, oft am Strand oder Flussufer ruhenden Bildfiguren strahlen trotz ihrer monumentalen Präsenz eine zarte Sensibilität aus. Im Laufe der Zeit hat sich der Holzschnitt zu einer wichtigen Ausdrucksform der Künstlerin entwickelt. Dabei verändert und vertieft sie Anmutung und Aussage ihrer Drucke mit Farbe, Pinsel und Stift oder durch die Collage-Technik. Auf diese Weise entstehen Einzelarbeiten, Unikate, die zwar oft dasselbe Thema – Sehnsüchte, Seelen- und Seinszustände des Menschen – zur Grundlage haben, aber immer einen anderen, neuen poetischen Ton anschlagen.
 
Vera Schwelgin absolviert nach dem Abitur ein wissenschaftlich-technisches Studium. Anschließend studiert sie von 1969 bis 1974 mit Diplomabschluss Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Von 1975 bis 1986 arbeitet sie freiberuflich als Malerin und Grafikerin in Hirschburg (Vordarß) und ist Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR. 1978 stellt Vera Schwelgin erstmals im Kunstkaten Ahrenshoop aus; sie beteiligt sich an Ausstellungen in Uppsala und Riga. 1986 siedelt sie gemeinsam mit ihrem Mann, dem Maler Wolfgang Reinke, nach Westberlin über, wo beide seitdem in Kreuzberg leben und freiberuflich arbeiten. Alljährlich weilt Vera Schwelgin für längere Zeit an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern. Die Künstlerin beteiligt sich regelmäßig an Ausstellungen. Ihre Bilder befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen, u.a. in der Kunsthalle Rostock, im Kunstverein Schering und in der Kunstsammlung der Stadt Ribnitz-Damgarten.